Persönlichkeitsstörungen

Was ist eine Persönlichkeitsstörung?

Wir alle haben bestimmte Persönlichkeitsanteile mit unterschiedlichen Ausprägungen. Diese umfassen zB. ängstliche, zwängliche, histrionische, narzisstische oder impulsive Anteile. Von einer Störung spricht man, wenn Betroffene durch eigene Persönlichkeitsanteile in ihrem Verhalten hochgradig unflexibel werden. Erst daraus entsteht dann zumeist ein deutlicher persönlicher Leidensdruck und folglich eine Motivation zur Behandlung. Sind bestimmte Persönlichkeitszüge über ein moderates Maß hinaus sehr ausgeprägt wird gelegentlich der Begriff "Persönlichkeitsakzentuierung" oder "akzentuierte Persönlichkeitszüge" verwendet.

Wieso entwickelt man eine Persönlichkeitsstörung?

Das Konzept der Persönlichkeitsstörungen wird gelegentlich kritisiert und eine eindeutige Ursache gibt es nicht. Dennoch existieren für einige Varianten genetische und körperliche Faktoren, womit uns bestimmte Muster teilweise in die Wiege gelegt werden. Viele Betroffene weisen eine belastende Biographie auf bzw. auch problematische Beziehungs- und Erziehungsstile der Eltern.

Welche Therapie wird empfohlen?

Die mit Abstand wichtigste Behandlung ist hier die Psychotherapie. Medikamente gelten bei Persönlichkeitsstörungen als eher wenig wirksam. Im Universum der Psychotherapie ist hierbei die Schematherapie hervorzuheben, da diese ein besonderes Augenmerk auf die therapeutische Beziehung legt und sich mit schädlichen Verhaltens- und Interaktionsweisen beschäftigt. Auch die DBT (Dialektisch-Behaviorale-Therapie) kommt oft zum Einsatz.

Buntes Gesicht Persönlichkeitsstörungen

Wenn Betroffene sich selbst im Weg stehen wird die eigene Flexibilität immer geringer.

Weiterführende Informationen:

Bipolare Störungen

Früher wurde die bipolare Störung als manisch-depressive Krankheit bezeichnet. Diese ist ebenfalls sehr verbreitet und es existieren viele unterschiedliche Ausprägungen.

Suchterkrankungen

Man unterscheidet stoffgebundene und Verhaltenssüchte. In beiden Fällen kommt es unter anderem zu einem fortschreitenden  Kontrollverlust.